„Abwehr von prüfungsrelevanten Messer- und Stockangriffen“ – unter diesem Motto versammelten sich am 18.05.2024 in der Nord-Elm-Halle in Süpplingen 17 SportlerInnen und der Referent Torsten Burghardt, 4. Dan Ju-Jutsu, Prüfungsreferent Braunschweig. Die TeilnehmerInnen kamen aus dem gesamten Bezirk, teils mit langen Anfahrtswegen zusammen.
Nach dem Aufwärmen (mit Bewegungslehre „Zombies“ auszuweichen) begann das Training mit der Messerübergabe von einer Hand in die andere, was sich später bei der Entwaffnung als hilfreich erwies. Anschließend startete die Messerabwehr gegen Stichangriffe in Messerhaltung nach dem neuen Prüfungsprogramm. Der didaktische Aufbau reichte von der ersten Abwehrhandlung bis hin zu Folgetechniken nach der Entwaffnung. Ebenso wurden Angriffe in Dolchhaltung, die zum 1. Dan abverlangt werden, thematisiert.
Nach einer kurzen Pause wurde die Abwehr gegen Schnittangriffe behandelt, mit der Devise, hinter die Kraft zu gehen. Während der Präsentation verschiedener Messerentwaffnungen wurde aufgrund eines Einwands eines Ju-Jutsukas die Nutzung der Waffe nach der Entwaffnung aus Sicht der Justiz besprochen.
Nach einer zweiten Pause verlagerte sich der Fokus von der Messer- auf die Stockabwehr. Zu Beginn sollten die TeilnehmerInnen das erlernte Wissen aus der Messerabwehr gegen Stiche gegen die Stockangriffe des Prüfungsprogramms anwenden, da dieses Abwehrprinzip bei beiden Waffentypen ähnlich funktioniert. Anschließend wurden Wickelentwaffnungen geübt, die für TrainerInnen eine gute didaktische Herangehensweise für zukünftige Grüngurte darstellt, um sie an die Stockabwehr heranzuführen. Zum Abschluss wurden noch Folgetechniken mit dem Stock betrachtet, um das Repertoire der Ju-Jutsuka zu erweitern, denn selbst bei Blau- oder Braungurtprüfungen sind solche Techniken gern gesehen. Dabei wurden sich an Techniken aus dem Hanbo-Jutsu bedient.
Die TeilnehmerInnen erhielten nicht nur fest definierte Abwehrhandlungen und Abläufe zum Üben, sondern hatten auch die Möglichkeit herauszufinden und auszuprobieren, welche Verteidigungsabläufe für sie persönlich zielführend sind. Der Referent ließ den TeilnehmerInnen viele Spielräume und Gestaltungsmöglichkeiten.
In der Feedbackrunde äußerten sich die Teilnehmenden sehr zufrieden mit den Trainingsinhalten und Fragen wurden zielgerichtet geklärt. Außerdem wurde auf die Möglichkeit des freien Trainings an jedem Sonntag in Königslutter hingewiesen, wo prüfungsrelevante Techniken oder Fragen geklärt werden können.